Zwischen den Dünen und auch auf den Kuppen wachsen Gräser und Strandhafer. Außerdem gibt es im angeschwemmten Tang immer wieder interessant geformte Steine oder Muscheln zu entdecken. Die Pflanzen auf den Dünen verhindern, dass der Sand abgetragen wird, und stellen gleichzeitig einen gewissen Windschutz dar. Sowohl der Strandhafer als auch der Strandroggen gedeihen auf dem Sand besonders gut und bilden mit der Düne eine Einheit.

Drei Wanderrouten auf Fanø

Es gibt drei markierte Hauptrouten auf Fanø, die von den unterschiedlichen Landschaftstypen geprägt sind. Sie erkennen die Wanderrouten an den gelben Markierungen, die an den entsprechenden Holzpfählen angebracht sind. Wenn die Strecke um die Kurve führt, so gibt es zusätzlich zur Farbmarkierung einen Pfeil, der Ihnen anzeigt, in welche Richtung Sie abbiegen müssen. Wenn Sie nach einer Abkürzung suchen, so folgen Sie einfach der Kennzeichnung „P“, die Sie zurück zum Start bringt. Denken Sie daran, festes Schuhwerk anzuziehen, denn ein Großteil der Wege kann matschig und/oder schwierig sein.

P1 Dünenroute

Die P1 Dünenroute bringt Sie auf einer Strecke von 1 oder 3,5 km über mehrere Dünenhügel, entlang der flachen Dünenseen und Moore. Auf der rund 150 ha großen Fläche, die Sie zum Teil durchwandern, lernen Sie die Ursprünglichkeit der Insellandschaft kennen

Vogelkojenroute - Routen P2 und P3

Die Routen P2 und P3 sind unter dem Namen Vogelkojenroute bekannt. Je nachdem, für welche Variante Sie sich entscheiden, haben diese Wanderwege eine Länge von 2,5, 3,5 oder 5,5 km. Sie kommen durch ein Naturschutzgebiet, das eine Gesamtgröße von 200 ha hat. Hier sind unter anderem die Aussichtspunkte von Annesdalbjerg sowie die Vogelkojen Albue und Sønderho interessant. Von den Wegen aus sehen Sie das weite Wattenmeer, die Dünenlandschaft und die Marschwiesen.

Pælebjerg - Routen P4 und P5

Die Routen P4 und P5 ziehen sich als Pælebjerg-Route durch einen Teil der Fanø Plantage. Je nach Kondition haben Sie die Wahl zwischen der kurzen Strecke von 1,5 km oder den längeren Routen von 3 oder 4 km. Von der Erhöhung des Pælebjerg aus haben Sie eine schöne Aussicht. Die Hügellandschaft mit ihren Moorgebieten und Seen sorgt für eine ursprüngliche Naturkulisse. Der Betonweg, auf dem Sie wieder zum Aussichtspunkt kommen, stammt aus dem Zweiten Weltkrieg.

Fanø Bad Strandauffahrt
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Die Natur auf Fanø beim Wandern entdecken

Weiße, grüne und graue Dünen

Die Dünen ganz im Westen, also auf der Küstenseite, sind auch als Weiße Dünen bekannt, während die folgenden Dünen mit Strandhafer als Grüne Dünen bezeichnet werden. Weiter östlich liegen die Grauen Dünen, bei denen nur ein kärglicher Pflanzenwuchs auf trockenem Boden vorhanden ist. Daran schließen sich weiter im Osten die Heidegebiete an, die auch Dünenheide genannt werden.

Die Dünenbepflanzung in der Fanø Plantage wird von der Dänischen Naturschutzbehörde betreut. Schon zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden erste Pflanzungen vorgenommen. Mittlerweile umfasst die Bepflanzung eine Fläche von über 1400 ha. Durch das Anpflanzen von verschiedenen Gräsern und Bäumen setzte die Behörde der Sandflucht etwas entgegen, gleichzeitig wurde auf diese Weise der Holzbestand vergrößert. Inzwischen gelten die Pflanzungen als gefragtes Naherholungsgebiet, in dem sich nicht nur die Touristen wohlfühlen.

Dünenheide

Beim Wandern durch die Dünenheide und die Plantage werden Sie feststellen, dass die Fläche sehr abwechslungsreich bepflanzt ist. Typische Baumarten sind Berg- und Waldkiefer, Sitkafichte sowie Laubbäume wie Birken, Buchen und Eichen. Des Weiteren gibt es stille Ebenen, sowie Moorgebiete in unterschiedlichen Dimensionen, die die Pflanzungen unterbrechen. Sie sehen kleine Lichtungen und Wiesen sowie Seen und Dünen, wenn Sie die gekennzeichneten Wanderwege entlanggehen oder andere Pfade betreten.

Strand- und Marschwiesen

Ein Gang über die Strandwiesen lohnt sich ebenfalls. Wenn Sie im nördlichen Grønningen Ihre Wanderung starten und in Richtung Hønen bzw. Sønderho gehen, kommen Sie über Wiesen, die von dem Charakter des Wattenmeers geprägt sind. Direkt bei Grønningen ist dieser Boden sehr sandig, während andere Marschwiesen eher an Kleiboden erinnern und viele Lehmpartikel enthalten. Die Marsch- sowie die Strandwiesen eignen sich zum Ernten von Schilfrohr aber auch für die Nutzung als Weideland.

 

Wattenmeer vor Fanø
Wattenmeer vor Fanø
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Flora und Fauna auf Fanø

Während der Wanderungen durch die Pflanzungen von Fanø können Sie die artenreiche Flora genau erkunden und seltene Pflanzen finden. Einige Gräser überleben auch auf kargem Boden, andere werden immer wieder von Wasser umspült. Die Fauna bietet ebenfalls spannende Einblicke in die Naturwelt von Fanø. So machen zahlreiche Zugvögel hier Station, wenn sie im Herbst nach Süden und im Frühling nach Norden fliegen.

Außerdem gibt es Raubvögel, viele Wattvögel und zum Teil auch seltene Vogelarten wie die Lachseeschwalbe oder die Rohrdommel. Der Blick in die Tierwelt zeigt, dass auch einige Säugetiere hier zuhause sind. Sehr auffällig ist das Wildkaninchen, das mittlerweile als Schädling gilt, da es die Pflanzungen zerstört. Des Weiteren können Sie Hasen, Füchse und Hermeline sehen und möglicherweise sogar Edelwild beobachten.