Bovbjerg Fyr

Kultureller Leuchtturm in wonniger Küstenlandschaft

Am Fuß des 41 Meter hohen Küstenhügels Bovbjerg, der zur Nordsee hin steil abfällt, steht ein Leuchtturm mit einem spannenden Kulturangebot. Der Bovbjerg Fyr reckt sich in einem kräftigen Rot dem Himmel entgegen. Er wird für kulturelle Veranstaltungen und gern als Ausgangspunkt für Erkundungen in die Umgebung genutzt.

Der Leuchtturm an der Steilküste Bovbjerg Klint

Erbaut wurde der 26 Meter hohe Bovbjerg Fyr im Jahr 1877. Viele Jahrzehnte lang wies sein Licht den Schiffen den Weg. Auch heute leuchtet er noch, aber nur aus nostalgischen Gründen. Seit 1978 wird der Leuchtturm automatisch betrieben, so dass eigentlich kein Leuchtturmwärter mehr benötigt wird. Doch der Bovbjerg Fyr gilt als Wahrzeichen der Gemeinde Lemvig und wird von Ehrenamtlichen betrieben, die seine kulturelle Bedeutung erhalten wollten – und so gibt es immer noch eine festangestellte „Leuchtturmwärterin“ im Bovbjerg Fyr.

Der Leuchtturm steht an der 41 Meter hohen Steilküste Bovbjerg Klint. Bevor der Bovbjerg Fyr an der Küste gebaut wurde, zerschellten zahlreiche Schiffe an den schroffen Felsen. Oben an der lehmigen Klippe ist fruchtbares Land, an ihrem Fuß ein schmaler Sandstrand. Die Landschaft wurde in der letzten Eiszeit geformt. Am Strand finden sich Steine, die vom Eis aus den norwegischen und schwedischen Bergen mitgebracht wurden: Rhombenporphyr, ein Lavagestein mit Kristalleinlagerungen, und dunkel glänzender Larvikit aus Norwegen sowie Kinne-Diabas mit Blumenkohlmuster aus Schweden.

Viel Raum für Kultur im Bovbjerg Fyr

Im Leuchtturm und dem ehemaligen Leuchtturmwärterhaus, das so rot wie der Bovbjerg Fyr selbst ist, werden Ausstellungen gezeigt und Veranstaltungen abgehalten. Es finden Konzerte, Vorträge und Büchertauschtage statt. Die aktuellen Veranstaltungen stehen auf der Website des Leuchtturms.

Neben Informationen zum Leuchtturm, seiner Funktion und den Mitarbeitern im Laufe der Jahrhunderte gibt es wechselnde Ausstellungen. Alle zwei Monate gibt es eine neue Kunstausstellung. In der Regel werden acht Künstler oder Künstlerinnen präsentiert – die Sie sogar persönlich treffen können, denn jede Ausstellung wird mit einer feierlichen Veranstaltung eröffnet, bei der die Künstler anwesend sind.

Rund um den Leuchtturm wandern gehen

Die Küstenlandschaft um den Leuchtturm ist wie gemacht für Wanderungen und Spaziergänge. Dabei gibt es neben der imposanten Steilküste noch einiges zu entdecken. Auf dem Bovbjerg stehen drei Gedenksteine:

• Obelisk „Kongestenen“
• Stele für Christen Berg
• Gedenkstein für C. F. Grove

Der Obelisk erinnert an den Besuch Frederiks VI. im Jahre 1826. Christen Berg war im 19. Jahrhundert dänischer Reformpolitiker, die Stele ihm zu Ehren wurde 1902 errichtet. C. F. Grove war der Leuchtturmingenieur, der den Bovbjerg Fyr entwarf.

Erkunden Sie die Umgebung des Leuchtturms auf individuelle Weise oder machen Sie eine Führung mit den Ehrenamtlichen. Es werden ein- bis zweistündige Touren angeboten, für Gruppen auch mit Mittagessen oder Kaffee und Kuchen. Per E-Mail an bovbjergfyr@ferringby.dk können Sie einen Guide buchen.

Essen und Trinken im Bovbjerg Fyr

Im Nebengebäude des Leuchtturms gibt es ein Café, das hausgemachtes Gebäck und Mittagsteller serviert. Genießen Sie frisch gebackenes Brot mit hausgemachter Marmelade und heißem Kaffee oder Spezialitäten aus der Region. Selbstversorger finden in der Umgebung viele schöne Plätze für ein Picknick.