Das sympathische Hafenstädtchen Bogense mit ihren Ferienhäusern und Ferienwohnungen ist mit knapp 4.000 Einwohnern die größte Ortschaft an Fünens Nordküste. Mit ihrer 700 Jahre alten und malerischen Altstadt und einem modernen, geschickt konzipierten Kleinhafen spricht sie ein breites Publikum an. An den Hafen grenzt eine künstlich vergrößerte, 18.000 m² große Strandzunge, die jede Menge Strandaktivitäten vom Volleyball und anderen Ballspielen bis zum Windsurfen ermöglicht.

Bogenses Hafen ist ein Hingucker

Eine zweckmäßige, zeitgemäße Marina ist nichts Außergewöhnliches auf Fünen, und selbst ein schickes Freizeitgebiet wie Bogenses Strandareal findet sich des Öfteren. Ein Unikat ist allerdings der schmale Hafenkanal, der von zwei Molen eingerahmt wird und, vorbei an Läden und Lokalen, zum Flanieren auffordert. Hier ankern sowohl repräsentative Motorsegler als auch einzelne Kutter. Draußen am Westpier begrüßt die Meerjungfrau Elle alle, die über See nach Bogense kommen, in die „Stadt der Meerjungfrauen“. Der Beinamen kam zustande, da sich unter den Einwohnern lange die Auffassung hielt, dass sich die poussierlichen Wesen draußen vor der Küste ein Stelldichein gäben und mitunter sogar über den hiesigen Bach die Stadt besuchen würden.

Bogense atmet Geschichte

Mit über 735 Jahren ist Bogense für dänische Verhältnisse eine ältere Stadt. Versorgen Sie sich im Touristenbüro am Hafen mit der deutschen Ausgabe der „Stadtwanderung Bogense“, sonst verpassen Sie womöglich einige bedeutende Orte: etwa den Erik Menveds Kro mit seinem Fachwerk (1543), das schöne Rathaus (1921), die hölzerne Wasserpumpe auf dem Torvet, dem Marktplatz, die Kopie des Brüsseler „Manneken Pis“ oder den unverbauten Stadtbach (siehe oben) zwischen Adelgade und Skovvej. Im früheren Bahnhof residiert das Heimatmuseum „Nordfyns Museum“, während der Wasserturm zurzeit leider nicht zu betreten ist.

Ausflugsziele in der Umgebung

Etwas ganz Besonderes ist die kleine Insel Æbelø, die nur zu Fuß bei Ebbe erreicht werden kann; für die mit langen Stöcken markierte Route durchs Watt sind die Kenntnis der Gezeitentabelle, Gummistiefel und Kondition für 5–10 Kilometer (je nach Inselrundgang) strikte Voraussetzung. Weniger anstrengend ist die naturgeschützte Halbinsel Enebærodde im Osten zu erkunden, wo sich eine Heidelandschaft mit spezieller Tierwelt erstreckt. Draußen beim Leuchtturm fällt der Blick auf die Meerenge Gabet, wo der Odense Fjord in die Ostsee mündet und sich mitunter gewaltige Frachtschiffe durch die schmale Fahrrinne zwängen.