Drastische Strafen für Raser geplant, die Tour de France wird zur Tour de Danemark, Cold Hawaii und Klitmøller

Geschwindigkeitskontrolle mit  Laser für sicheren Verkehr
Geschwindigkeitskontrolle mit Laser
© Kim Matthäi Leland - politi.dk

Dänemarks Regierung plant drastische Strafen für Raser

Vollgepackte Autokutschen von Dänemarkurlaubern wird es sicher nicht betreffen, andere umso mehr: Gefängnis, ein konfisziertes und verkauftes Auto sowie ein bis zu dreijähriges Fahrverbot - was Dänemarks Regierung für Raser, Poser und Co. plant, hat es wirklich in sich.

Wer mehr als doppelt so schnell wie die erlaubte Geschwindigkeit fährt, wer schneller als 200 km/h unterwegs ist, sich Rennen liefert und wer die Polizei bei der Verfolgung von Rasern absichtlich behindert, stellt nach dem Willen der Regierung zukünftig seine Existenz aufs Spiel. Passiert ihr Gesetzentwurf die Gremien des Folketings, kommen die Ertappten dann nicht mehr nur wie bisher mit immens hohen Geldstrafen davon.

Mit der Möglichkeit, wegen gröbster Verkehrsvergehen konfiszierte Autos sogar auf Zwangsauktionen verkaufen zu können, will die Regierung zudem Einfluss auf alle Fahrzeughalter nehmen, die ihre Autos anderen zur Verfügung zu stellen. Privatpersonen, Leasingfirmen und Autovermietungen sollen so vor Übergabe des Fahrzeugs zur genauen Prüfung der Fahrer angehalten werden. Die meisten der groben und lebensgefährlichen Verkehrsvergehen durch drastisch überhöhtes Tempo werden in Dänemark mit geleasten, gemieteten oder geliehenen Fahrzeugen begangen, die nicht selten auch von Strohmännern angemietet werden. Nach umfassender Überprüfung der Effektivität des bestehenden Strafenkatalogs durch das Justizministerium soll der Gesetzvorschlag im Herbst dieses Jahres zur Abstimmung im Folketing eingebracht werden.

Tour de France in Kopenhagen
© Visit Copenhagen

Die Tour de France wird zur Tour de Danemark

Der H.C. Andersen Boulevard in Kopenhagen ist mit den Pariser Champs Elysée sicher nicht ganz zu vergleichen, aber ein würdiger Startpunkt für das größte und populärste Fahrradrennen der Welt ist die Hauptverkehrsachse in der radverrückten Hauptstadt Dänemarks allemal. Mit dem Start im Königreich mit der rotweißen Fahne beginnt die Tour de France in Dänemark zum ersten Mal überhaupt in ihrer Geschichte so weit nördlich in Europa.

Tour de France in Dänemark
Tour de France in Dänemark

Während der drei Tage dauernden traditionsreichen Eröffnungsveranstaltung der Tour, des Grand Départ, werden sich weite Teile des Radlandes Dänemark der Weltöffentlichkeit präsentieren können. Nach einem Einzelzeitfahren durch die Stadtmitte Kopenhagens wird sich das Feld auf den Weg nach Süden machen: Kopenhagen, Roskilde, Nyborg, Vejle und Sønderborg werden Start- und Zielpunkte des Mega-Sportevents sein; beste Möglichkeiten zur Anfeuerung der Fahrer werden sich entlang der Strecke bieten, die in weiten Teilen der Küstenlinie Seelands und Südjütlands folgt. Das Feld passiert dabei unter anderem auch Lejre, Holbæk, Odsherred, Kalundborg, Slagelse, Kolding, Haderslev und Aabenraa. Den genauen Routenverlauf zeigt ein digitales Booklet zur Tour in Dänemark.

Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Webseite der Tour auf letourcph.dk/en

Surfen in Cold Hawaii
© Mark Wengler - VisitDenmark Media Center

Große Pläne für Cold Hawaii

Viele Puzzlestücke sollen ein Ganzes ergeben, das, was in den weltberühmten Wellen des Surferparadieses vor Klitmøller und Nr. Vorupør geschieht, soll mit anderen sportlichen und kulturellen Aktivitäten auf dem Festland und mit dem Nationalpark Thy verbunden werden. Das ist das Kernziel eines neuen Masterplans für die Region Thy im Nordwesten Jütlands. Dieser ist auf die kommenden zehn Jahre ausgerichtet.

In der internationalen Surferszene gilt die Küste von Thy als „Cold Hawaii“ und ganz Nordeuropas Aushängeschild in dieser Sportart. Der neue Masterplan sieht unter anderem die Entwicklung von Thy zu einem nationalen Zentrum für Wassersportaktivitäten vor, dessen Surfangebote sich gezielt an alle Generationen richtet. Eine markant verbesserte Infrastruktur wie die Schaffung von neuen Wanderwegen oder öffentlichen Plätzen zwischen Hanstholm und Agger sollen aber die gesamte Region für Einheimische wie Touristen nachhaltig attraktiver machen.