Seit 2018 wird an der neuen Storstrømsbrücke zwischen Seeland und der Insel Falster gebaut. Seit dem Jahreswechsel 2020 ist die Fährverbindung zwischen Ærø und Langeland eine schnelle Lösung, um von der Hafenstadt Marstal nach Rudkøbing zu reisen. Der 140 Meter hohe Leuchtturm ist das höchste Gebäude von Aarhus.

Entwurf Storstrømsbrücke
Entwurf Storstrømsbrücke
© www.vejdirektoratet.dk

Ein Megaprojekt: Die neue Storstrømsbrücke

Zeigt die geplante feste Fehmarnbeltverbindung zwischen Fehmarn und Lolland auf deutscher Seite bisher kaum Sichtbares, sieht es in Dänemark ganz anders aus: Vor allem der Neu- und Umbau von Eisenbahnstrecken zwischen Kopenhagen und der Insel Lolland hat schon zu tiefen Einschnitten in die Verkehrsinfrastruktur geführt. So fahren beispielsweise die Züge zwischen Hamburg und Kopenhagen wegen Gleisbauarbeiten schon jetzt über Flensburg und den Großen Belt und nicht mehr über die traditionsreiche Vogelfluglinie. Größtes Projekt ist der Neubau der Storstrømsbrücke zwischen den Inseln Falster und Seeland. Erste Baumaßnahmen haben schon 2018 begonnen, die Fertigstellung des Bauwerks mit je zwei Fahrbahnen, Doppelgleisen für bis zu 200 km/h schnelle Züge und Fahrradweg ist für 2022 geplant.

Der geplante Abriss der jetzigen Brücke – das markante Bauwerk ist in den 1930er Jahren im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme entstanden - wird eine mindestens ebenso große Herausforderung: Nach Fertigstellung des Neubaus müssen 120.000 Kubikmeter Beton und 20.000 Tonnen Eisen gebrochen und entsorgt werden - ein Projekt in dieser Größenordnung hat es in Dänemark noch nie gegeben.

FANØLINJEN
FANØLINJEN
© FANØLINJEN

Neue Fährschiffe in Dänemarks Gewässern

7.000 Kilometer Küste und rund 400 Inseln, von denen ca. 70 dauerhaft bewohnt sind – bei diesen Voraussetzungen ist es kein Wunder, dass sich in dänischen Gewässern viele Fähren tummeln, die insbesondere auf Urlaubern aus dem deutschsprachigen Binnenland einen besonderen Reiz ausüben; neue Routen und neue Schiffe finden großes Interesse. So auch die traditionsreiche, aber lange ruhende Fährverbindung zwischen Langeland und Ærø: Seit dem Jahreswechsel verbindet die „ÆrøXpressen“ in nur 50 Minuten Fahrzeit die beiden traditionsreichen Hafenstädte Rudkøbing und Marstal miteinander.

Schon heute ein besonderes Erlebnis für viele Nordjütland-Urlauber ist ein Tagesausflug von Hirtshals in das norwegische Kristiansand mit dem Katamaran der Reederei Fjord Line. Das Schiff, das Trägerin des Blauen Bandes für die schnellste Atlantiküberquerung und damit eine Nachfolgerin der „Titanic“ ist, wird im Frühsommer durch einen doppelt so großen Nachfolger ersetzt, der ebenfalls mit Tempo 80 das Skagerrak überqueren wird. Der eindrucksvolle Neubau hat jetzt die philippinische Werft des Austal-Konzerns verlassen, sehen Sie selbst.

Mit einem Schiff wollen Fanølinjen und die Gemeinde ab 2021 die Nordseeinsel Fanø noch besser erreichbar machen. Der Clou: Das von der Werft Hvide Sande Shipyard gebaute Fährschiff wird rein elektrisch betrieben und erhält nur für den Notfall einen zusätzlichen Verbrennungsantrieb. Die beiden vorhandenen Fährschiffe „Fenja“ und „Menja“ sollen im Anschluss auf Elektrobetrieb umgerüstet werden. 

Mit einem neuen Katamaran können Reisende später im Jahr die Insel Samsø im Kattegat erreichen: Die „Lilleøre“ wird ab Aarhus zum Einsatz kommen.

Aarhus Leuchtturm (Konzept)
© 3xn.com

Dänemarks höchstes Gebäude gibt Aarhus neues Aussehen

Aarhus Leuchtturm (Konzept)Neue Wohnquartiere schießen weltweit überall dort in den Himmel, wo Hafenareale ihre ursprüngliche Funktion und Bedeutung verloren haben. In Dänemarks zweitgrößter Stadt Aarhus hatte man schon früh die Möglichkeiten großer Brachflächen in Stadtnähe erkannt, 2012 waren die ersten Terrassenhäuser mit Meerblick fertiggestellt.

Jetzt kommt der „Leuchtturm“ hinzu: Das 140 Meter hohe, schlanke Gebäude mit 45 Etagen stammt aus der Feder des renommierten Architekturbüros 3XN und wird das höchste Wohngebäude Dänemarks sein. Ein Superlativ der Architektur Dänemarks, der der ewig jungen Rivalität mit der Hauptstadt des Landes sicher neue Nahrung verschaffen wird. Mit der Fertigstellung des „Leuchtturms“ 2022 werden die zumeist öffentlichen Flächen des komplett autofreien Quartiers dann in vollem Umfang von den Bürgern und Gästen der Stadt genutzt werden können. Ganz sicher ein Top-Act im wahrsten Sinne des Wortes wird eine Skybar im obersten Stock sein, von der man über das Kattegat bis Samsø und Sjællands Odde schauen kann.

Auf der Projektwebseite finden Interessierte weitere Informationen über den Aarhus Leuchtturm.