Sommer, Sonne, Strand und Meer – oder an was denkt ihr, wenn ihr euren Sommerurlaub vor Augen habt? Wir haben Tipps für euch, was ihr noch in einem Sommerurlaub in Dänemark unternehmen könnt – wollt ihr zusammen mit vielen anderen den Strand von Müll befreien oder kleine Oasen an der Küste von Nordfünen entdecken? Vielleicht entscheidet ihr euch ja auch für einen Tag ganz im Norden Jütlands und stattet Skagen einen Besuch ab.

Küste bei Hvide Sande
© VisitVesterhavet

Im Urlaub Gutes tun

Im Urlaub Gutes tun – wer wäre da nicht dabei?

In Hvide Sande könnt ihr genau das tun! Das Unternehmen omhu: organisiert den gesamten Sommer über geführte Touren entlang der Küste, auf denen ihr den Strand gemeinsam von Plastikmüll befreien könnt. Der dänische Begriff omhu bedeutet im Deutschen etwa so viel wie Sorgfalt, Fürsorge, aber auch Gewissenhaftigkeit. Und mit eben dieser Fürsorge widmet sich omhu: dem Meeresschutz.

Auf den Touren lernt ihr ganz nebenbei auch noch jede Menge über die Region sowie Fauna und Flora des Meeres. Katrine und Daniel, Besitzer des kleinen Unternehmens in Hvide Sande, teilen die Leidenschaft für ihre Region und das Meer und möchten auch Besucher dieser einzigartigen Natur dazu animieren, aktiv Umweltschutz zu betreiben und dafür zu sorgen, dass die Landschaft erhalten bleibt – als erstes in Form eines sauberen Strandes.

Das kann vor allem im Sommer recht schweißtreibend, im Herbst dafür vielleicht sogar ein wenig frostig sein. Aber wie gut ist das Gefühl, sich danach an den nun von Müll befreiten Strand zu setzen und aufs Meer zu schauen? Oder zusammen mit anderen nach den ersten Herbststürmen dem Wetter trotzen und den Strand von angetriebenen Kunststoffteilen, alten Fischernetzen oder Plastikmüll zu befreien? Es ist ein ungemein gutes Gefühl – und Spaß macht es auch noch, denn diese Gemeinsamkeit, Gutes zu tun, auch für ein übergeordnetes Ziel wie das der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung, verbindet. Man tut etwas und man gibt sich Mühe, man geht sorgfältig mit der Natur um, in der man gerne Zeit verbringt, genießt, entspannt. Und genau dafür steht omhu: – auch im wahrsten Sinne des Wortes.

© Sibille Fuhrken

Nach jeder Tour wird der eingesammelte Müll gewogen. Insgesamt wurden hier seit 2020 knapp 24.500 kg Strandmüll eingesammelt. Was für eine Menge! Aus den Kunststoffabfällen, aus angespülten Plastikteilen, Kunststoff-Strandgut und alten Fischkisten stellt omhu: nachhaltige Produkte her und gibt ihnen einen neuen Sinn. Jedes für sich erzählt eine eigene kleine Geschichte vom Meer und den Stränden und von allem, was diese Gegend so besonders macht. Die Tour ist für jedermann geeignet, teilweise aber auf unebenem Gelände. Hunde dürfen auch dabei sein, aus Rücksichtnahme auf alle Beteiligten jedoch auch in der Nebensaison nur an der Leine.

Mehr Infos unter: https://www.om-hu.dk/

Gyldensteen Strand
© VisitFyn

Naturjuwelen im Norden Fünens

Der Norden der Insel Fünen bietet seinen Besuchern gleich mehrere Naturgebiete, die ihresgleichen suchen. Einatmen, ausatmen und die einzigartige Natur genießen – das ist die Aufgabe eines Besuchers, der in der Natur Nordfünens unterwegs ist. Wir stellen euch sechs Naturgebiete im Norden der Insel vor.

 

Hindsgavl                    

Die wunderschöne Halbinsel Hindsgavl inmitten des Naturparks Lillebælt ist ein wahres Naturparadies. Gut markierte Wanderwege unterschiedlicher Länge führen durch den Naturpark, fast immer mit Blick auf das glitzernde Wasser des Lillebælt. Erkundet das weitläufige Wildgehege, den Schatten spendenden Wald und das historische Schloss. Kleine Buchten laden zu Verschnaufpausen am Strand ein, schroffe Steilküsten zu herrlichen Blicken auf das Wasser. Mit etwas Glück erblickt ihr einen der vielen Schweinswale, die hier im Lillebælt leben.

Gyldensteen Strand

Nahe Bogense im Norden der Insel Fünen liegt der Gyldensteen Strand, ein wunderschönes Naturgebiet mit Seen, Lagunen und Meerblick. Das Gebiet, das 2014 Teil eines großangelegten Renaturierungsprojektes war, bietet heute gute Wanderwege, Aussichtstürme und einen Naturraum mit vielen Informationstafeln. Mit Glück entdeckt ihr hier Seeadler und Robben, die sich auf einem Felsen im Wasser sonnen.

Æbelø

Die einsame Insel Æbelø ist heute ein Naturschutzgebiet, das ihr nur zu Fuß erreichen könnt. Vor rund 50 Jahren lebten hier mehr als 40 Menschen. Den Leuchtturm und die Ruinen der alten Häuser kann man heute noch sehen. Vor einem Besuch der Insel müsst ihr genau die Gezeitentabelle und aktuellen Wetter- und Wasserstandsprognosen studieren, denn der Fußmarsch dauert rund 45 Minuten bis zur vorgelagerten Insel Æbelø Holm, die überquert werden muss, bevor man noch mal rund 20 Minuten bis nach Æbelø läuft. Es ist ein Abenteuer, denn auf der Insel gibt es kein Wasser, Toiletten oder irgendwelche Verpflegung. Denkt also daran, alles Nötige für euren Besuch einzupacken.

Flyvesandet

Flyvesandet heißt Fünens nördlichster Strand. An der Spitze der Halbinsel Agernæs erwarten den Besucher einer der besten Badestrände Fünens, weiche Sanddünen, große mit Strandhafer und Gras bewachsene Flächen sowie gute Bedingungen zum Surfen und Kiten. Gute Wanderwege führen durch das sich anschließende schöne Waldgebiet und den Vierbeinern wird vor allem der spannende Hundewald auf Flyvesandet gefallen.

Odense Fjord

Der Odense Fjord ist ein einzigartig schönes Naturgebiet, das auf guten Wegen zu Fuß oder auf dem Rad erkundet werden kann. Erlebt die hervorragenden Sandstrände auf der Landzunge Enebærodde oder beobachtet die reiche Vogelwelt im Naturschutzgebiet Ølundgaard-Lammesø. Unternehmt eine Bootsfahrt nach Vigelsø, der größten Insel im Odense Fjord, oder genießt die Atmosphäre von Dänemarks schönstem Naturhafen, der Otterup Marina in Egensedybet.

Fyns Hoved

Fyns Hoved, der Kopf von Fünen, so heißt die äußerste Spitze der Halbinsel Hindsholm. Es ist eine der schönsten Gegenden des ganzen Landes. Von der Spitze aus haben Besucher Aussicht auf zwei große Lagunen, in einer von ihnen liegt der Naturhafen Korshavn. Das vergleichsweise trockene Klima begünstigt eine besondere Vegetation und auch viele Tiere fühlen sich hier besonders wohl.

Grå Fyr Skagen
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Zu Besuch in Skagen

Ihr verbringt euren Urlaub im wunderschönen Nordjütland und wollt Dänemarks nördlichste Stadt erkunden? Wir sagen euch, was ihr bei einem Tagesausflug in die grandiose Stadt Skagen nicht verpassen solltet.

 

Morgen an der Tilsandede Kirke

Startet den Tag an der Tilsandede Kirke, der „versandeten Kirche“, etwas südlich von Skagen. Die Kirche, die eigentlich St. Laurentius hieß, wurde gegen Ende des 14. Jahrhunderts errichtet und galt zu der Zeit als größte Kirche Vendsyssels. 1795 wurde die Kirche wegen des starken Sandtreibens aufgegeben und das Kirchenschiff abgerissen. Der Kirchturm wurde als Seezeichen bewahrt. Hier ist es frühmorgens fast magisch. Wer möchte, kann von hier aus auf dem Gamle Kirkesti bis nach Skagen gehen. In Skagen gibt es mehrere Möglichkeiten, sich nach dem Morgen an der Tilsandede Kirke mit Kaffee und Brötchen zu stärken.

Vormittag in Skagens Kunstmuseum

Ist man in Skagen, sollte man sich nicht nur als Kunstfreund auch der ehemaligen Künstlerkolonie widmen, die hier Ende des 19. Jahrhunderts geradezu Furore machte. Besucht die Künstlerhäuser Drachmanns Hus und Anchers Hus und erlebt die einzigartige Atmosphäre dieser Häuser, die nahezu so gelassen wurden wie zu dem Zeitpunkt, als der große Dichter und Maler Holger Drachmann bzw. das Künstlerehepaar Anna und Michael Ancher ihre Häuser bewohnten. Stattet auf jeden Fall auch dem großartigen Skagens Museum einen Besuch ab und taucht ein in die Künstlerkolonie Skagen.

Pause im Brøndums Hotel

Das Museum liegt im ältesten Viertel der Stadt. Wie wäre es mit einem Spaziergang durch die gemütlichen Gassen entlang der gelb getünchten Häuser? Wem nun der Sinn nach Kaffee steht, kehrt im altehrwürdigen Brøndums Hotel ein, das zu Zeiten der Künstlerkolonie beliebter Treffpunkt der Maler war.

Auf zu den Leuchttürmen

Gut gestärkt könnt ihr nun den Leuchttürmen Skagens einen Besuch abstatten. Auch wenn es sich um eine Rekonstruktion handelt: Das Vippefyret von 1627 war das erste Leuchtfeuer Dänemarks. Der weiße Leuchtturm – Det Hvide Fyr – stammt aus dem Jahr 1747 und gilt als Dänemarks ältester gemauerter Leuchtturm. Der graue Leuchtturm – Det Grå Fyr – ist mit seinen 26 Metern Höhe der zweithöchste Leuchtturm des Landes. Von seiner Aussichtsgalerie öffnet sich ein fantastischer Blick über Grenen, Skagen sowie Skagerrak und Kattegat, die hier an der Spitze Dänemarks aufeinandertreffen. Am Grå Fyr befindet sich außerdem auch eine spannende Beobachtungsstation für Zugvögel samt Ausstellung.

Nachmittag auf Grenen

Wobei wir schon beim nächsten Highlight wären: Grenen. Grenen ist die äußerste Spitze von Skagens Odde – häufig nicht ganz korrekt als nördlichster Punkt Dänemarks bezeichnet und eine der meistbesuchten in Nordjütland. Vom Parkplatz aus erreicht ihr auf einem Fußmarsch durch die Dünen oder am Strand entlang den Spot, an dem man „mit einem Bein in der Nord- und mit dem anderen in der Ostsee stehen kann“. Wer es ruhiger mag, sollte Grenen in der Sommerzeit eher in den Morgen- oder Abendstunden besuchen.

Alternativ könnt ihr auch die Klitplantage auf Grenen erkunden: ein phantastisches Naturgebiet, das ihr zu Fuß oder auch auf dem Rad erleben könnt.

Abend im Hafen von Skagen

Der Hafen ist nicht nur Ort des großen Fernwehs, im Hafen von Skagen könnt ihr vor allem auch besonders gut euren Hunger stillen. Und was wäre besser, als einen Tag in Skagen hier am Hafen ausklingen zu lassen? Die roten Fiskepakhuse sind Kult und gehören zu den Wahrzeichen der Stadt. Im Sommer ist es manchmal schwierig, hier einen Sitzplatz zu ergattern – viele Menschen möchten die einzigartige Atmosphäre genießen, frischen Fisch essen oder sich bei einem kühlen Bier oder Limonade etwas ausruhen. Probiert es aus, es lohnt sich!

Solnedgang in Gammel Skagen

Den Sonnenuntergang genießt ihr am besten am Solnedgangskiosk in Gammel Skagen. Gammel Skagen, auch Højer genannt, ist ein alter Teil Skagens, etwas südlich gelegen. Hier gibt es neben einigen alten Badehotels auch aufwendig restaurierte, sehr bekannte kleine Hotels mit exzellenter Küche. Direkt neben dem Kiosk können Besucher am Solnedgangsplads das allabendliche Schauspiel besonders gut genießen.

Wer auf seinem Rückweg noch Zeit und Elan hat, kann der großen Wanderdüne Råbjerg Mile einen Besuch abstatten. Die Düne bewegt sich rund 15 Meter pro Jahr, und zwar von West nach Ost. Auf der bis zu 40 Meter hohen Düne könnt ihr euch dänisches Wüstenfeeling holen.

Idylle pur auf Nyord
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Kennt ihr schon Nyord?

Die kleine idyllische Insel Nyord liegt zwischen Møn und Seeland. Nyord bietet 5 km² unberührte Natur, umgeben von 400 Hektar Salzwiesen, die im Sommer von Schafen und Kühen beweidet und im Winter vom Meer überspült werden. Eine Vielzahl an Pflanzen und Tieren hat hier ihren Lebensraum gefunden. Vom Fugletårn aus können mit etwas Glück zahlreiche Zugvögel beobachtet werden. Herzstück der Insel ist das Dorf Nyord, das sich seine alte Form bewahren konnte. Darüber hinaus ist Nyord Teil des ersten Dark Sky Parks in Skandinavien und somit ein wahres Paradies nicht nur für alle, die sich nach einer Pause vom Alltag sehnen, sondern vor allem auch für alle Astronomiebegeisterten. Auf Nyord, fernab von Lichtverschmutzung der Städte, bietet sich die seltene Gelegenheit, die Schönheit des Nachthimmels zu erleben. Hier könnt ihr eintauchen in die unendlichen Weiten des Kosmos, während sich die Milchstraße wie ein leuchtendes Band über den Himmel zieht und sich auch mit etwas Glück die ein oder andere Sternschnuppe am Himmel zeigt.

Im letzten Newsletter fragten wir euch nach eurem Lieblingsstrand – spannend! Hier die meistgenannten: Platz 1 unter den von euch genannten Stränden teilen sich Dueodde, Saltum Strand und Lakolk. Danach folgen Blåvand sowie mit jeweils gleich vielen Nennungen Blokhus und Hvide Sande.

aktualisiert am 26.07.2025