Die von der UNESCO geführte Liste des Welterbes umfast aktuell über 1.200 Stätten in 168 Ländern. Es handelt sich dabei um Kulturdenkmäler, Naturstätten und auch Orten, die sowohl dem Kultur- als auch dem Naturerbe angehören. Die Stätten sind von außergewöhnlich universellem Wert und deren Erfassung, Schutz und Erhaltung wird durch die Vertragsstaaten nach der Welterbekonvention von der UNESCO unterstützt.
In Dänemark gibt es stand 2025 acht Welterbestätten plus dreien in Grönland. Besuchen Sie die bedeutendsten wikingerzeitlichen Monumente Europas, die spannenden Ringburgen der Wikinger, die am schönsten erhaltene Brüderstadt in Europa, die Parforcejagdlandschaft auf Seeland, den mächtigen Dom zu Roskilde, Schloss Kronborg am Öresund, die Steilküste Stevns Klint oder die einzigartige Landschaft des Wattenmeeres.
Runensteine von Jelling
Jelling
Zur Welterbestätte Jelling gehören die vor dem Jahr 1100 gebaute Kirche, zwei in der Nähe der Kirche liegende Grabhügel sowie die beiden Runensteine von Jelling, die mitunter auch als Geburts- und Taufurkunde Dänemarks genannt werden.
Christiansfeld ist ein Beispiel für eine geplante Siedlung der Herrnhuter Brüdergemeine, einer lutherischen Freikirche mit Sitz in Herrnhut, Sachsen. Die Stadt wurde 1773 nach dem protestantischen Stadtideal geplant und um einen zentralen Kirchenplatz herum gebaut. Die Architektur ist gleichförmig und schmucklos, mit ein- und zweigeschossigen Gebäuden aus gelbem Backstein mit roten Ziegeldächern.
Das Wattenmeer ist eines der letzten verbliebenen großflächigen Gezeitenökosysteme, in dem die natürlichen Prozesse noch weitesgehend ungestört ablaufen. Das Gebeit umfasst das niederländische Wattenmeer-Schutzgebiet, die deuteschen Nationalparks Niedersächsisches und Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer sowie den größten Teil des dänischen Wattenmeer-Schutzgebietes.
Die fünf wikingerzeitlichen Ringburgen Aggersborg und Fyrkat in Jütland, Nonnebakken auf Fünen sowie Borgring und Trelleborg auf Seeland wurden unter Harald Blåtand um das Jahr 980 errichtet und gehören zu den wichtigsten archäologischen Zeugnissen der Wikingerzeit. Charakteristisch für die Ringburgen ist der symmetrische, kreisförmige Bau.
Diese Kulturlandschaft umfasst die beiden Jagdwälder Store Dyrehave und Gribskov sowie den Jagdpark Jægersborg Dyrehave. Die Parforcejagdlandschaft ist eine gestaltete Landschaft, in der die dänischen Könige und ihr Hof die Parforcejagd oder die Jagd mit Hunden ausübten, die ihren Höhepunkt zwischen dem 17. und dem späten 18. Jahrhundert hatte.
Der Dom zu Roskilde bietet einen einzigartigen Überblick über die Entwicklung der europäischen Sakralarchitektur. Der Dom wurde im 12. und 13. Jahrhundert errichtet und war der erste aus Backstein gebaute gotische Dom in Skandinavien. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden dem Dom zahlreiche Vorhallen und Seitenkapellen hinzugefügt.
Schloss Kronborg am strategisch wichtigen Öresund spielte vom 16.-18. Jahrhundert eine Schlüsselrolle in der Geschichte Nordeuropas. Mit dem Bau des Schlosses wurde 1574 begonnen, im späten 17. Jahrhundert wurden die Verteidungsanlagen verstärkt.
Stevns Klint umfasst eine rund 15 Kilometer lange, fossilienreiche Küstenklippe an der Ostküste der Insel Seeland. Hier wurden außergewöhnliche Beweise für den Einschlag des Chicxulub-Meteoriten gefunden, der sich am Ende der Kreidezeit vor etwa 65 Millionen Jahren vor der Küste der mexikanischen Halbinsel Yucatán ereignete.
Aasivissuit – Nipisat, ein Inuit-Jagdgebiet zwischen Eis und Meer
In diesem zentralen Teil Westgrönlands liegt eine Kulturlandschaft, die von der Jagd, von saisonalen Wanderungen und einem reichen und vor allem gut erhaltenen Kulturerbe zeugt. Überreste von 4.200 Jahren Menschheitsgeschichte.
Kujataa Grönland: Landwirtschaft am Rande der Eiskappe
Kujataa ist eine subarktische Agrarlandschaft, die die Kulturgeschichte der nordischen Bauern und Jäger, die im 10. Jahrhundert aus Island kamen, bezeugt. Die Region repräsentiert die früheste Einführung des Ackerbaus in der Arktis.
Ilulissat-Eisfjord
Rund 250 Kilometer nördlich des Polarkreises ist der Ilulissat-Eisfjord die Meeresmündung des Gletschers Sermeq Kujalleq. Der Gletscher ist einer der schnellsten und aktivsten Gletscher der Welt, jährlich kalbt er über 35 km³ Eis. Er wird seit über 250 Jahren erforscht.